Mammografie: Fragen und Antworten
Ja, abhängig von der Größe und der Gewebsart des Tumors und davon, ob sich eventuell schon Absiedelungen gebildet haben. Mittels Mammografie und ergänzender Methoden kann Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt werden. Je früher er erkannt wird, umso besser ist er behandelbar. Die Chancen auf Heilung steigen durch Früherkennung.
Ja, jedoch so selten, dass eine Mammografie bei Männern nicht sinnvoll ist. Ein Mann sollte dann eine Brustuntersuchung durchführen lassen, wenn er in seiner Brust einen Knoten tastet oder wenn eine Brust an Größe zunimmt. Eine Mammografie ist auch bei Männern durchführbar.
Leider nein. Man kann ihn allerdings dann, wenn er schon entstanden ist, oft in einem frühen Stadium erkennen und so die Heilungschancen beträchtlich verbessern.
Eine auf eine bestimmte Krankheit gerichtete Untersuchung mit dem Ziel, symptomlose Krankheitsträger möglichst im Frühstadium zu erkennen und sie einer effektiven Behandlung zuzuführen. Derzeit gibt es in Österreich ein Brustkrebs-Früherkennungsprogramm namens „früh erkennen“.
- Tastuntersuchung
- Mammografie
- Ultraschall
- Magnetresonanztomografie
Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust.
Als Vorsorgeuntersuchung ist der Ultraschall der Mammografie deutlich unterlegen, da Mikroverkalkungen nicht nachgewiesen werden können. Diese sind jedoch häufig der einzige Hinweis auf eine beginnende Tumorerkrankung. Der Ultraschall ist jedoch geeignet, einen Knoten näher zu charakterisieren.
Nein, eine Mammografie kann bei jeder Brustgröße durchgeführt werden. Eine besonders kleine Brust ist also kein Hindernis für eine Mammografie. Die Mammografie kann ja auch beim Mann durchgeführt werden. Eine besonders große Brust ist ebenso kein Hindernis für die Mammografie. Sie wird entweder mittels eines größeren Filmformats oder durch mehrere Aufnahmen abgebildet.
Wenn Sie Beschwerden haben, an Brustkrebs erkrankt sind, sich in der Nachsorge nach einer Brustkrebserkrankung befinden oder ein familiär erhöhtes Brustkrebsrisiko besteht, erhalten Sie jederzeit - unabhängig vom Alter - eine Überweisung zu einer diagnostischen Mammografie von Ihrem Frauen- oder Hausarzt.
Beschwerden können sein: tastbare Knoten, Dellen oder Verhärtungen der Haut, Verformungen, Einziehen der Brustwarze, Blutungen oder andere Absonderungen aus der Brustwarze.
Für Vorsorgeuntersuchungen erhalten Frauen von 45 bis 69 Jahren einen Einladungsbrief, sofern Sie seit Programmstart 2014 noch nicht bei der Früherkennungsmammografie waren. Für die Untersuchung genügt die e-Card. Die Einladung brauchen Sie nicht mitzubringen. Frauen von 40 bis 44 und ab 70 Jahren melden sich einmalig bei der Serviceline 0800 500 181 oder online zu diesem Programm an und gehen dann alle zwei Jahre mit der e-Card zur Untersuchung. Die Mammografie wird ausschließlich von Radiologen durchgeführt.
Mit der Einführung des BKFP (Brustkrebs-Früherkennungsprogramm) kann und soll die Mammographie ab dem 40. Lebensjahr alle 2 Jahre durchgeführt werden. Die Entscheidung für ein zweijähriges Untersuchungsintervall beruht auf den Empfehlungen internationaler Untersuchungen. Es wird von den meisten europäischen Ländern, die Screening-Programme zur Früherkennung von Brustkrebs eingeführt haben, umgesetzt.
Im Fall einer kontrollbedürftigen Veränderung oder bei auffälliger Häufung von Brust- und/oder Eierstockkrebs in der Familie sind auch Untersuchungen nach 6 oder 12 Monaten vorgesehen. Bei Beschwerden (z.B. tastbarer Knoten, Sekretion aus der Brustwarze etc.) stellt ihr Arzt kurzfristig eine Überweisung zur Mammografie aus.
Die regelmäßige Untersuchung der Brust ermöglicht Ihnen neu aufgetretene Knoten zu erkennen und einer gezielten Abklärung zuzuführen. Spätestens ab 30 Jahren wird empfohlen, einmal im Monat die Brust abzutasten!
Sie sollten die Selbstuntersuchung der Brust einmal monatlich durchführen. Zyklusbedingt ist Ihre Brust eine Woche nach Beginn der Periode am weichsten. Sie ist zu diesem Zeitpunkt durch Tasten am besten zu untersuchen. Wenn Sie keinen regelmäßigen Zyklus mehr haben, sollten Sie ein Datum wie etwa den ersten Tag jedes Monats wählen.
Nach der Regelblutung ist Ihre Brust weniger druckempfindlich. Es können dann qualitativ bessere Mammografieaufnahmen angefertigt werden. Zudem ist nach einer normalen Regelblutung eine Schwangerschaft äußerst unwahrscheinlich. Vereinbaren Sie also einen Termin um den 8. Zyklustag (= 8. Tag nach Beginn der letzten Regelblutung), sofern der Zyklus regelmäßig ist. Wenn sie keinen oder einen unregelmäßigen Zyklus haben, ist der Zeitpunkt der Untersuchung unbedeutend.
Bitte tragen Sie am Tag der Untersuchung keine Cremes, Puder und dergleichen auf, da diese die Aufnahmequalität beeinträchtigen könnten. Eine weitere Vorbereitung ist nicht nötig.
Wie bei allen Röntgenaufnahmen kann eine Veränderung nur durch Vergleich mit alten Aufnahmen exakt beurteilt werden. Bösartige Veränderungen im Frühstadium sind in Ihrer Brust oft lediglich durch eine geringgradige Veränderung der Gewebestrukturen zu erkennen. Auch Verkalkungen, die oft ein Indikator für ein bösartiges Geschehen sind, können nur im Vergleich mit alten Aufnahmen exakt beurteilt werden.
Die für eine qualitativ hochwertige Mammografie erforderliche Strahlendosis ist äußerst gering. Auch geringste Strahlenmengen, denen wir alle täglich ausgesetzt sind, erhöhen jedoch das Risiko, eine bösartige Erkrankung zu bekommen. Statistisch gesehen wird durch die sehr geringe Strahlendosis der Mammografie in einer von 100.000 Untersuchungen ein zusätzlicher Brustkrebs ausgelöst. Demgegenüber steht, dass eine von 9 Frauen in ihrem Leben an Brustkrebs erkrankt!
Die Brust ist etwa um den 8. Tag des Zyklus am wenigsten schmerzempfindlich. Sie sollten dies bei der Terminvereinbarung berücksichtigen. Trotzdem soll die Mammografie nicht weh tun. Allerdings wird im Rahmen der Untersuchung die Brust zwischen zwei Platten komprimiert. Sie selbst bestimmen, wieweit dies erfolgt. Sie sollten einen starken Druck auf Ihre Brust zulassen, da erst dadurch die angefertigten Mammografieaufnahmen aussagekräftig werden.
Durch die Kompression wird die Bildqualität verbessert und die Strahlenbelastung vermindert.
Prinzipiell ja. Brustimplantate sind so gefertigt, dass sie das Zusammendrücken der Brust ohne Beschädigung aushalten. Wenn sie Brustimplantate tragen, teilen Sie dies der Röntgenassistentin vor der Untersuchung unbedingt mit. Die Assistentin wird versuchen, Ihre Brust bei der Mammografie nur wenig zusammenzudrücken. Es ist allerdings nie auszuschließen, dass es anlässlich einer Mammografie zu einer Beschädigung eines Implantates kommt. Das Risiko dafür müssen Sie selbst tragen. Besprechen Sie sich diesbezüglich bitte mit jenem Arzt, der Ihnen die Implantate eingesetzt hat und fragen Sie ihn, welche Art der Brustkrebsvorsorge für Sie in Frage kommt.
Nicht als Vorsorgeuntersuchung. Diese sollte erst 3 bis 6 Monate nach dem Abstillen erfolgen, da das Drüsengewebe sehr dicht ist. Wenn allerdings der Verdacht auf eine bösartige Brusterkrankung besteht, sollte auf jeden Fall eine Mammografie durchgeführt werden.